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Manchmal hilft nur noch Humor über die Scham hinweg

Am liebsten würde ich jetzt im Erdboden versinken

 

Wer von uns hat noch nie dieses unangenehme Gefühl der Scham erlebt? Wahrscheinlich kennt es jeder: Man hat etwas Peinliches gemacht und schämt sich nun dafür. Dummerweise verrät man sich dann auch für jeden sichtbar durch einen hochroten Kopf, eine unsichere Stimme, hängende Schultern oder zittrige Hände. Vielleicht perlen sogar Schweißtropfen auf der Stirne und die innere Stimme ruft: Es möge sich unter mir der Boden öffnen, so dass ich mich darin verstecken kann; lange genug, bis alles vorbei ist.

Das sich verstecken, sich verbergen, sich verhüllen wollen ist typisch für die Scham.

 

 

Sich schämen gehört zum Leben

 

Dabei ist sich selbst oder auch fremd schämen keineswegs eine neuzeitliche Erfindung. Bereits unseren Höhlen-Vorfahren war die Scham bestens bekannt. Denn wer sich schämte, signalisierte durch die körperlichen Symptome: Ich weiß, dass ich die vorgegebenen sozialen Regeln verletzt habe und es tut mir leid. Am liebsten würde ich es ungeschehen machen. Scham ist, damals wie heute, „der Kitt, der die Gemeinschaft zusammenhält“, so Ingrid Kupczik online in der Apotheken Umschau vom 13.05.2015. Wer also dazu gehören möchte, der schämt sich hin und wieder auch mal.

 

Die Schattenseite der Scham: Sind wir ausgegrenzt und nicht Mitglied der Gemeinschaft, der wir gerne angehören möchten, weil wir beispielsweise arbeitslos, übergewichtig oder arm sind oder glauben, nicht sexy zu sein, dann kann das zu tief beschämenden Empfindungen führen. Man fühlt sich nicht genügend oder nicht richtig oder glaubt, etwas falsch gemacht zu haben. Hinter all dem steht der Wunsch, jemand anderes sein zu wollen, als man ist. Klafft also eine Lücke zwischen dem Wunschbild und dem tatsächlichen Sosein, dann können Schamgefühle auftauchen, die häufig verbunden sind mit Ängsten, Schuldgefühlen, Aggressivität oder dem Hang zum Perfektionismus. Die Seele erkrankt, die Lebensfreude schwindet, die Power und der Elan lassen nach.

 

 

Scham zeigt uns unsere Grenzen auf

 

Einen Weg aus dem Labyrinth peinigender Schamgefühle kann sich der Betroffene mit Hilfe der Psychotherapie, zum Beispiel der Gestalt-, Hypnose- oder Körpertherapie bahnen. Dort kann er sich eine andere Sicht auf diese quälende Empfindung erarbeiten. Denn Scham ist zutiefst menschlich und für das Dazugehören zur Gemeinschaft genauso wichtig wie für unsere eigene Entwicklung. Scham gehört einfach zu uns.

Lernt der Betroffene, zu sich selbst und seinen ureigenen Gefühlen und Wünschen zu stehen, seine Schwächen anzunehmen, seinen Selbstwert zu stärken und der eigenen Persönlichkeit zu trauen, wird dieser Prozess häufig auch mit mehr Leichtigkeit und Lebensfreude belohnt.

 

 

Mehr Humor lindert

 

Und manchmal hilft gegen einen hochroten Schameskopf nur noch eine gehörige Portion Humor – ein herzhaftes, ausgiebges Lachen über sich selbst und die eigene momentane Tölpelhaftigkeit.

 

 

 

 

Bild zur Meldung: Sich schämender Affe

Spiegelspruch
 

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(unbekannte/r Verfasser/in)

 

 

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